Da sich die klassische Dressur an den natürlichen Bewegungsabläufen orientieren soll, müssen die Lektionen, die man dem Pferd „beibringt“, entweder von ihm auch in Freiheit gezeigt werden, so wie fliegende Galoppwechsel, Piaffe, Passage etc., oder sie müssen gymnastische Übungen sein, die das Gleichgewicht, die Geraderichtung oder die Geschmeidigkeit des Pferdes verbessern, wie z.B. die Seitengänge. Lektionen, die nicht unter diese Kategorien fallen, haben meines Erachtens in der Ausbildung nichts zu suchen.
Die Gebiete, auf denen der Reiter ständig nach Verbesserung streben sollte, sind eine immer feinere Abstimmung des Pferdes auf die Einwirkungen des Reiters, so dass das Pferd sofort auf eine leichte Hilfe anspricht, Regelmäßigkeit in Takt, Tempo und Raumgriff, Präzision der Hufschlagfiguren, Geschmeidigkeit, Durchlässigkeit, Gleichgewicht, eine leichte, stete, gleichmäßige Anlehnung, die korrekte Ausrichtung der Hüften und Schultern von Pferd und Reiter auf die gerittene Linie, Schwung und die allmähliche Steigerung der Versammlung.
Enorm wichtig ist auch ein korrekter Sitz, aus dem heraus eine fast unsichtbare und möglichst feine Einwirkung auf das Pferd möglich werden soll.
Daneben ist für eine reiterliche Weiterentwicklung ist auch das Verständnis zwischen Schüler und Lehrer wichtig. Die jeweiligen Ausbildungsziele müssen klar und verständlich formuliert sein und dürfen die jeweiligen Ausbildungsstände von Pferd und Reiter nicht übersteigen.
Mir ist wichtig, Pferd und Reiter, ihren Möglichkeiten entsprechend, individuell systematisch zu fördern und nicht nach vorgefertigten Schablonen auszubilden. Neben dem Training unter dem Reiter sowie der Arbeit an der Hand in der Reitbahn, halte ich das Reiten im Gelände für eine gute Chance das Vertrauensverhältnis zwischen Reiter und Pferd zu fördern und dem Training Abwechslung in der Gestaltung hinzuzufügen.
Das Ziel der Trainingseinheiten muss es sein, sowohl Asymmetrien zu beseitigen und eine kräftige und entspannte Rückenmuskulatur zu erreichen, als auch die Harmonie und Balance zwischen Reiter und Pferd zu forcieren.
Sowohl dem ambitionierten Freizeitreiter als auch dem Turnierreiter in der schweren Klasse biete ich die Möglichkeit, sich und sein Pferd – egal welche Rasse – unter professioneller Anleitung weiter zu entwickeln.
Mein langfristiges Ausbildungsziel ist es, dass das Pferd in der Lage ist, sich unter seinem Reiter mit der gleichen Leichtigkeit, Schönheit und Stolz zu zeigen wie in Freiheit.